Klavierreihe "pianoforte"

 

Mit der Anschaffung eines Flügels in 2011 konnte der Verein das Xantener Kulturleben um ein hochwertiges Instrument bereichern. Der Kauf des Flügels wurde vor allem durch die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt – darunter auch viele Geschäftsleute und die Kulturstiftung der Sparkasse am Niederrhein – ermöglicht.

Rund um den Flügel präsentieren wir eine Klavierreihe, bei der sowohl Xantener und auswärtige Musiker auftreten. Das Repertoire umfasst das Spekturm klassische Musik über Musical und Chansons bis zum Jazz eine breite Palette der Musikgeschichte.

Wir konnten immer wieder zahlreiche hochkarätige Künstlerinnen und Künstler gewinnen, die in dieser Reihe mitwirken und sie so zu einer festen Größe im kulturellen Leben der Stadt seit 2005 machen.

 

Die Konzerte beginnen um 20 Uhr im Ratssaal, Karthaus 2, Xanten. Einlass ist ab 19.30 Uhr. Die Konzerte werden mit einer Getränkepause durchgeführt. Der Eintritt zum Klavierkonzert beträgt 15 Euro (ermäßigt 12 Euro). Es findet kein Vorverkauf statt, Karten sind nur an der Abendkasse erhältlich.

Carolin Danner gastiert am 10. Mai im Xantener Ratssaal

Am 10. Mai wird Carolin Danner die Reihe der Pianoforte-Klavierkonzerte fortsetzen. Die Pianistin gastiert nach einer längeren Pause zum zweiten Mal in Xanten. "Klang gewordener Freiheitsdrang, mit Wucht des Ausdrucks und kapriziöser Konstruktionslust. Außerordentlich!" schreibt die Süddeutsche Zeitung über Carolin Danner. Weitere Konzerte im Rahmen von Pianoforte sind am 20. September mit Anna Khomichko und am 8. November spielt das Duo Shonurova/Nachbar. Das Konzert mit Carolin Danner wird wieder mit einer Getränkepause durchgeführt.

 

Die in München lebende Pianistin konzertiert solistisch mit Klavierabenden als auch als mit Orchestern und als Kammermusikern in wichtigen Konzertsälen Deutschlands. Sie gewann mehrfach nationale wie internationale Preise, Wettbewerbe und Stipendien. Ihr Studium absolvierte Carolin Danner bis zum Meisterklassendiplom unter anderem bei Christine Olbrich in Augsburg, bei Prof. Hans-Peter Stenzl in Stuttgart und bei Prof. Silke-Thora Matthies in Würzburg. Wichtige künstlerische Impulse erhielt sie außerdem in Meisterkursen bei Igor Shukov und Menahem Pressler.

 

Danners Spiel wird in der Presse als „klug und kalkuliert mit einem guten Sinn für Klang und Stilistik“ beschrieben (Hessischer Runkfunk) und als „erfrischend klar konturiert und zugleich ausdrucksstark“ (pianonews) charakterisiert. Die Pianistin zeichnet sich außerdem durch außergewöhnliche Konzertprogramme aus, welche sie selbst moderiert. Das von ihr in Xanten vorgestellte Programm „En suspens – In der Schwebe“ beschäftigt sich musikalisch mit einem Gefühl, das zur heutigen Zeit gehört. Ob wegen der drohenden Gefahr von Krieg oder wirtschaftlichem Abschwung, wegen der weltpolitischen Entwicklungen oder aufgrund persönlicher Krisen wie Krankheit oder Scheidung: Das Gefühl in einem Schwebezustand zu leben ist für viele Menschen Realität und Alltag. Das Aushalten von Schwebezuständen – das bewußte Verweilen im Moment – eröffnet aber auch neue Gefühlswelten, Lebenssichtweisen und Horizonte, und kann eine beglückende Erfahrung sein.

 

Die verschiedenen angenehmen und unangenehmen Aspekte des im-Moment-Seins werden musikalisch beleuchtet, zum Beispiel durch Miniaturen, die den Moment einfangen wie zwei schwebende Nocturnes in cis-Moll. Von Wolfgang Amadeus Mozart aufgeschriebene Improvisationen in seiner Fantasie in c-Moll bringen besonders intensive Momente aus seinen Konzerten in die heutige Zeit. Claude Debussy hinterlässt mit …D’un Cahier d’esquisses Momentaufnahmen aus seinem kompositorischen Skizzenbuch, sein Werk L’Isle joyeuse ist hingegen ein Augenblick puren Glücks. Während Béla Bartóks Suite op. 14 den Hörer in einem Schwebezustand hinterlässt, arbeitet sich Johannes Brahms‘ spätes Klavierwerk op. 119 durch transzendente Intermezzi aus dem Ungewissen immer mehr in die Realität und endet mit einer zupackenden Rhapsodie. Die Werke von Debussy, Bartók und Brahms haben jeweils einen biografischen Bezug zu persönlichen Krisen der Komponisten.

 

„En suspens“ ist eine sehr persönliche Zusammenstellung von Klaviermusik, die sich emotional mit den besonderen Umständen unserer Gegenwart beschäftigt und dabei gerade in solchen Zeiten eine wichtige Funktion von Musik deutlich macht: Gefühle auszudrücken und widerzuspiegeln. „Carolin Danner hat preisgekrönte Programme für ihr Instrument entwickelt. Jetzt setzt sie in ‚En Suspens – in der Schwebe‘ eine besondere Gefühlslage um, reagiert auf aktuelle politisch-kulturelle Schwebezustände. Entstanden ist aber kein trockenes Manifest, sondern ein subtiles Klang-Abenteuer, bei dem sie zwischen Epochen hin und her zoomt, das Vertraute mit der Vision des Neuen verbindet. (…) Carolin Danners Spiel ist virtuos und von organisch modellierter Klarheit“, beschreibt Manfred Engelhardt in der Augsburger Allgemeine 2022 das Programm.

 

Das Konzert beginnt um 20 Uhr im Ratssaal, Karthaus 2, Xanten, Einlass ist ab 19.30 Uhr. Das Konzert wird wieder mit einer Getränkepause durchgeführt. Der Eintritt zum Klavierkonzert beträgt 15 Euro (ermäßigt 12 Euro). Es findet kein Vorverkauf statt, Karten sind nur an der Abendkasse erhältlich.

 

Das Programm

En suspens – In der Schwebe: C. Debussy (1862-1918), …D’un cahier d’esquisses L.112,Trés lent; W.A. Mozart (1756-1791), Fantasie in c-moll KV 475, Adagio – Allegro – Andantino – Più Allegro; J. Brahms (1833-1897), Klavierstücke op. 119, 1. Intermezzo, Adagio, 2. Intermezzo, Andantino un poco agitato – Andantino grazioso, 3. Intermezzo, Grazioso e giocoso, 4. Rhapsodie, Allegro risoluto.

Pause

Bartók (1881-1945), Suite op. 14, I Allegretto, II Scherzo, III Allegro molto, IV Sostenuto; F. Chopin (1810-1849), Nocturne in cis-moll op. 27/1, Larghetto, C. Debussy (1862-1918), Suite Bergamasque L. 75, III: Clair de lune, L’isle joyeuse L. 109, Modéré et très souple.

 


Konzerttermine "pianoforte24":

23.02., 20 Uhr Ratko Delorko

10.05., 20 Uhr Caroline Danner

20.09., 20 Uhr Anna Khomichko

08.11., 20 Uhr Duo Shonurova/Nachbar

 


Projektleitung:

ab 2012: Jürgen Kappel 

bis 2011: Sabine Trost